Montag, 25. April 2016
Wir trauern um Alexander Kröger
Am 7. April ist Helmut Routschek alias Alexander Kröger an den Folgen eines schweren Autounfalls gestorben.
Sein umfangreiches literarisches Schaffen wird bei uns in guten Händen bleiben. Im Belletristik-Bestand und im Regionalkunde-Bestand bewahren wir seine Bücher auf, von der 1964er-Ausgabe von „Sieben fielen vom Himmel" bis zu den „Ego-Episoden" von 2012 und dem kleinen Band „Cottbus : Geschichten und Anekdoten" von 2014.
Schauen Sie doch einfach mal im Bibliothekskatalog unter Kröger, Alexander ...
Seine über 30 Romane wurden in sechs Sprachen übersetzt und erschienen in 1,65 Millionen Exemplaren.
Alexander Kröger war ein Autorenpseudonym. Mit bürgerlichem Namen hieß er Helmut Routschek. Als zweiter Sohn einer Bergarbeiterfamilie im Sudetenland geboren, studierte er an der Bergakademie Freiberg Markscheidewesen und Bergschadenkunde und promovierte dort zum Dr.-Ing. Bis in die 80er Jahre arbeitete Helmut Routschek in seinem Beruf, dann beim Rat des Bezirkes in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft. 1990 wurde er in die Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg übernommen.
Auch nach der sogenannten Wende blieb Alexander Kröger schriftstellerisch aktiv. Er veröffentlichte mit „Wahres, heiter und besinnlich" Anekdoten aus seinem Leben. Seit 2008 gab er seine wissenschaftlich-phantastischen Romane in überarbeiteter Neuauflage noch einmal als Gesamtausgabe im Projekte-Verlag Cornelius Halle heraus.
Im Vorstand des Landesverbandes Brandenburg im Verband deutscher Schriftsteller (VS, Teil der ver.di) arbeitete Alexander Kröger ehrenamtlich mit.
Immer wieder gab es Begegnungen mit ihm in unserem Haus – ob als Autor auf der Bühne oder als Gast bei zahlreichen Lesungen von Autoren aus der Region oder darüber hinaus. Besonders gern erinnern wir uns an das „Lausitzer Duett" mit Alexander Kröger und Reinhard Vogt (Programmchef beim lokalen Fernsehsender LTV), bei dem der Bergmann den Seemann traf...